Forschung und Kooperation https://fww.htwk-leipzig.de/forschung-und-kooperation?type=787 de-de Wed, 29 Mar 2023 05:23:28 +0100

Aktuelles

news-5844 Fri, 24 Mar 2023 09:43:23 +0100 Kryptoassets aus Sicht des Währungsrechts https://fww.htwk-leipzig.de/forschung-und-kooperation/aktuelles-in-forschung-und-kooperation/nachrichtenuebersicht/einzelansicht/artikel/5844 Handbuchbeitrag von Prof. Cornelia Manger-Nestler in zweiter Auflage erschienen.Die Themen Blockchain-Technologie, Kryptowährungen und Token gewinnen zunehmend an Bedeutung. Dabei rücken neben den technischen Rahmenbedingungen die rechtliche, bilanzielle und steuerliche Behandlung der einzelnen Kryptowährungen sowie der unterschiedlichen Arten von Token zunehmend in den Fokus. Gleichwohl steht die rechtliche Durchdringung von Kryptowerten noch am Anfang. 

Im Kapitel Währungsrecht widmet sich Cornelia Manger-Nestler vertieft der Frage, inwiefern Krypto“währungen“ mit herkömmlichen staatlichen Währungen und gesetzlichen Zahlungsmitteln vergleichbar sind, also geldäquivalente Funktionen wie Wertstabilität, Sicherheit und Einlösevertrauen (Akzeptanz) besitzen. Wie jede neuartige digitale Technologie bergen Kryptoassets Risiken für bestehende Strukturen, konkret für die Geldwertstabilität und das Notenbankmonopol, und könnten damit unter Umständen die Stabilität des Euro und das Mandat der EZB in Frage stellen. Vor diesem Hintergrund kommt den Überlegungen von Zentralbanken zur Begebung von digitalem Zentralbankgeld (Central Bank Digital Currency, CBDC) eine gesteigerte Bedeutung zu, wobei das aktuelle Projekt der EZB zum digitalen Euro für die Eurozone besondere Beachtung verdient.

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news-5566 Fri, 10 Mar 2023 09:42:00 +0100 Neue Studie: Digitale Geschäftsabwicklung zwischen Unternehmen ausbaufähig https://fww.htwk-leipzig.de/forschung-und-kooperation/aktuelles-in-forschung-und-kooperation/nachrichtenuebersicht/einzelansicht/artikel/5566 Nicht nur Privatpersonen shoppen online: Auch Unternehmen kaufen und verkaufen untereinander digital – Bestandsaufnahme des digitalen B2B-VertriebsDurch die Corona-Pandemie kauften immer mehr Menschen online ein und der sogenannte Business-to-Customer-Onlinehandel (B2C) nahm in den vergangenen zwei Jahren rasant zu. Ob eine vergleichbare Entwicklung beim Geschäftsverkehr zwischen Unternehmen (Business-to-Business, B2B) zu verzeichnen ist, untersuchte die HTWK Leipzig mit Unterstützung von T-Systems Multimedia Solutions in einer gemeinsamen Studie. Dafür befragten Holger Müller, Professor für Supply Chain Management an der HTWK Leipzig, und sein Mitarbeiter Marcel Graf 45 Personen aus Unternehmen, ob, seit wann, wie und mit welchem Ziel sie digital mit anderen Unternehmen Geschäfte abwickeln – beispielsweise in elektronischen Shops, auf Marktplätzen oder mithilfe von Tools für Kundenanfragen.

Digitales B2B im Vertrieb noch Neuland

Die Forscher fanden heraus: Fast die Hälfte der befragten Unternehmen nutzt den direkten digitalen B2B-Vertriebskanal weniger als drei Jahre und haben demzufolge den Einstieg vermutlich vor allem bedingt durch die Corona-Pandemie gewagt. Knapp 40 Prozent der Unternehmen können auf eine Erfahrung von mehr als fünf Jahren zurückblicken.

Im Durchschnitt erzielen die Unternehmen im direkten digitalen Vertriebskanal bisher etwas mehr als ein Viertel des gesamten B2B-Umsatzes. Er ist demzufolge ein wesentlicher Baustein des Gesamtumsatzes geworden – wobei der Anteil zwischen den Unternehmen erheblich streut.

Quo vadis?

Weitere Erkenntnisse resümiert Holger Müller: „Erstaunlicherweise haben knapp ein Drittel der Unternehmen keine Ziele für den digitalen B2B-Vertriebskanal definiert. Und von denjenigen, die Ziele definiert haben, kann nur die Hälfte die Ziele vollständig messen. Die meisten wissen also nicht, wo sie eigentlich stehen oder hinwollen. Fast folglich sind weniger als die Hälfte der Unternehmen ist mit dem eigenen Stand zufrieden.“

Sechs Erfolgsfaktoren

Die Forscher haben in der Studie analysiert, was das Handeln und die Einstellung erfolgreicher Unternehmen auszeichnet. Dabei konnten sie sechs Erfolgsfaktoren erkennen:

1. Unterstützung durch die Geschäftsführung und Fokus auf den digitalen Kanal

Die Unterstützung durch die Leitungsebene ist ein wesentlicher Faktor für die Etablierung eines digitalen Vertriebskanals. Bei erfolgreichen Unternehmen ist diese überproportional gegeben. Damit einher geht eine klare Prioritätensetzung – der digitale Vertriebskanal etabliert sich nicht nebenbei.

2. Ziele definieren und messen

30 Prozent der Unternehmen haben keine Ziele definiert – von denjenigen, die sich Ziele setzen, können nur etwas mehr als die Hälfte diese messen. Eine klare Zielorientierung und -messung sind aber die Grundvoraussetzungen für den Erfolg.

3. Kontinuierlich investieren

Der digitale Vertriebskanal darf nicht als einmaliges Investitionsprojekt verstanden werden. Daten, Prozesse und Systeme bedürfen einer kontinuierlichen Pflege und Weiterentwicklung. Erfolgreiche Unternehmen investieren regelmäßig. Nebeneffekt: Keines der führenden Unternehmen war bisher Opfer einer Cyber-Attacke.

4. Nutzung mehrerer Systeme unterschiedlicher Betreiber

Es ist aktuell nicht ausreichend, sich auf ein System zu konzentrieren. Erfolgreiche Unternehmen nutzen parallel Lösungen mit verschiedenen Betreibern–neben dem eigenen System auch die Systeme der Kunden und von Dritten. Mittelfristig gibt es einen leichten Trend zum verstärkten Einsatz der eigenen Lösungen.

5. Integrierte Datenverwaltung

Die Datenqualität ist die Grundvoraussetzung für eine fehlerfreie Digitalisierung im B2B-Vertriebskanal. Erfolgreiche Unternehmen können hier die manuellen Eingriffe minimieren. Sie weisen einen höheren Integrationsgrad der Systemlandschaft auf und sind besser in der Lage, die relevanten Daten automatisiert zusammenzuführen und den Systemen bereitzustellen.

6. Ressourcen- und Kompetenzaufbau

Mangelnde interne Ressourcen wird als Hauptgrund für eine Behinderung des Ausbaus der Aktivitäten angegeben. Erfolgreiche Unternehmen stellen interne Ressourcen in ausreichendem Maße zur Verfügung und bauen gezielt IT-Kompetenzen auf. Dennoch wird vom Entwurf der Systeme, über die Implementierung und Testung bis hin zum technischen Betrieb gezielt mit Dienstleistern zusammengearbeitet, um deren spezifischen Kompetenzen zu nutzen.

Link zur Studie

Die Forscher werden in drei aufeinanderfolgenden Jahren die Befragungen wiederholen und die Ergebnisse jeweils in eigenständigen Studien frei zugänglich veröffentlichen. Die erste der drei Studien finden Sie unter diesem Link.

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news-5616 Thu, 02 Feb 2023 07:51:31 +0100 Neuer Beitrag zu national bestimmten Beiträgen (NDCs) des Pariser Abkommens als Instrument multilateraler Kooperation https://fww.htwk-leipzig.de/forschung-und-kooperation/aktuelles-in-forschung-und-kooperation/nachrichtenuebersicht/einzelansicht/artikel/5616 In einem neuen Beitrag im Archiv des Völkerrechts untersuchen wir die Rolle der NDCs als Instrument multilateraler Kooperation im VölkerrechtTitel: Die national bestimmten Beiträge (NDCs) des Pariser Abkommens als Instrument multilateraler Kooperation

Autorinnen: Ulrike Will und Cornelia Manger-Nestler

Das Pariser Abkommen führte zu einem Paradigmenwechsel im internationalen Klimaschutzrecht, weg von vordefinierten Minderungszielen zu national festgelegten Beiträgen (national determined contributions, NDCs). Die NDCs stehen an der Schnittstelle zwischen Recht und Politik. Sie zeigen auf, inwieweit die Regelungen des Pariser Abkommens umgesetzt und eingehalten werden; gleichzeitig können sie Bestimmungen des Abkommens relativieren, indem sie Klimaziele, Maßnahmen und individuelle Fortschritte sichtbar machen. Sie sind ein Gradmesser für den großen Ermessensspielraum der Vertragsparteien, aber auch deren Uneinigkeit über bestimmte Vertragsziele.

Im Beitrag analysieren die Autorinnen, inwieweit die NDCs einen Mehrwert für den Klimaschutz besitzen. Alle Vertragsparteien des Pariser Abkommens haben inzwischen mindestens ein NDC vorgelegt, das alle fünf Jahre aktualisiert werden muss. Doch selbst wenn die NDCs vollständig umgesetzt werden, werden sie voraussichtlich nicht ausreichen, um das 2°C-Ziel einzuhalten. Um die Rolle der NDCs als Instrument multilateraler Kooperation näher auszuleuchten, werden die zentralen Bestimmungen (höchstmögliche Ambition, Fortschrittsgebot, Bestimmungen zur Transparenz und Compliance) des Pariser Abkommens und des Regelbuchs genauer unter die Lupe genommen. Einbezogen wird auch der Stellenwert der NDCs als Quellen des Völkerrechts sowie ihre Funktion als relevante Faktoren für die Rechtsauslegung sowie zukünftige Entwicklung des Pariser Abkommens.

 

Link zur Zeitschrift

 

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