HTWK-Elektroingenieur Tobias Rudloff analysierte mit Partnern Anforderungen und Messverfahren zur Bewehrungslage von dünnen Carbonbetonbauteilen
In der im April 2025 erschienenen Ausgabe des Fachmagazins Bauingenieur veröffentlichte Tobias Rudloff gemeinsam mit weiteren Autorinnen und Autoren den Beitrag „Toleranzen der Bewehrungslage von dünnen Carbonbetonbauteilen – Anforderungen, Herausforderungen und Messverfahren“.
Die Veröffentlichung befasst sich mit der Nutzung von Carbonbeton, einem belastbaren und korrosionsbeständigen Baustoff, wobei der Fokus auf der Qualitätssicherung und der präzisen Positionierung der Carbonbewehrung in dünnen Bauteilen liegt. Im Rahmen des RUBIN-ISC-Projekts wurden Verfahren entwickelt, um die Lagesicherheit der Bewehrung zu gewährleisten, da kleinere Toleranzen der Bewehrungslage entscheidend für die strukturelle Festigkeit sind. Die Veröffentlichung hebt die Herausforderungen hervor, die mit der geringen Dichte der Carbonbewehrung im Herstellungsprozess verbunden sind, insbesondere im Gießverfahren. Eine erste zerstörungsfreie Prüfmethode, mittels Magnetfeldmessung wurdeentwickelt, um die Bewehrungslage präzise detektieren zu können. Diese Methoden sind später essentiell, um sicherzustellen, dass die Bewehrung korrekt positioniert ist, um so die Vorteile von Carbonbeton voll auszuschöpfen, insbesondere in dünnen Bauteilen, wo die Einhaltung der Toleranzen besonders kritisch ist. In zukünftigen Arbeiten sollen dadurch die Herstellungsprozesse weiter optimiert werden können.
Zum Artikel im Bauingenieur (kostenpflichtig, mit Hochschulbibliotheks-Log-in kostenfrei abrufbar)
Weiterer Fachbeitrag zu ASi-Kabeln in Carbonbeton
In einem weiteren Fachbeitrag für das Magazin „BetonWerk International“ 02/2025 beschrieb Tobias Rudloff wiederum, wie schlanke Elektro- und Kommunikationstechnik in Carbonbeton-Wandkonstruktionen integriert werden kann, um ressourceneffiziente, zukunftsorientierte Gebäudetechnologien zu entwickeln. Im Rahmen des BMWi-geförderten Projekts „WallConnEct“ untersuchte er an der HTWK Leipzig gemeinsam mit Praxispartnern das Potenzial des AS-Interface in der Version 5 (ASi-5), um diese Technologie bereits während der Herstellungsphase von Fertigbauteilen zu implementieren. Dieses System ermöglicht die Übertragung von Daten und Energie über eine einfache Zweidrahtleitung und unterstützt die einfache, automatisierte Kabelverlegung ohne zusätzliche Installationsrohre. Speziell entwickelte Installationsdosen, die leicht eingesetzt und verbunden werden können, reduzieren den Materialbedarf. Diese Methode spart so Ressourcen und reduziert den späteren Arbeitsaufwand auf der Baustelle deutlich. Die Technologie ermöglicht zudem ein gezieltes Energiemonitoring angeschlossener Steckdosen und eine flexible Nutzung vorhandener Komponenten. Insgesamt zeigt die Untersuchung, dass ASi-5 ein großes Potenzial für die Gebäudetechnik hinsichtlich Ressourcenschonung und Effizienzsteigerung bietet.