Handbuchbeitrag von Prof. Cornelia Manger-Nestler in zweiter Auflage erschienen.
Die Themen Blockchain-Technologie, Kryptowährungen und Token gewinnen zunehmend an Bedeutung. Dabei rücken neben den technischen Rahmenbedingungen die rechtliche, bilanzielle und steuerliche Behandlung der einzelnen Kryptowährungen sowie der unterschiedlichen Arten von Token zunehmend in den Fokus. Gleichwohl steht die rechtliche Durchdringung von Kryptowerten noch am Anfang.
Im Kapitel Währungsrecht widmet sich Cornelia Manger-Nestler vertieft der Frage, inwiefern Krypto“währungen“ mit herkömmlichen staatlichen Währungen und gesetzlichen Zahlungsmitteln vergleichbar sind, also geldäquivalente Funktionen wie Wertstabilität, Sicherheit und Einlösevertrauen (Akzeptanz) besitzen. Wie jede neuartige digitale Technologie bergen Kryptoassets Risiken für bestehende Strukturen, konkret für die Geldwertstabilität und das Notenbankmonopol, und könnten damit unter Umständen die Stabilität des Euro und das Mandat der EZB in Frage stellen. Vor diesem Hintergrund kommt den Überlegungen von Zentralbanken zur Begebung von digitalem Zentralbankgeld (Central Bank Digital Currency, CBDC) eine gesteigerte Bedeutung zu, wobei das aktuelle Projekt der EZB zum digitalen Euro für die Eurozone besondere Beachtung verdient.