HTWK-Absolvent für Dissertation über die wirtschaftliche Resilienz Sachsens ausgezeichnet
Für seine an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) verfasste Dissertation über die wirtschaftliche Krisenfestigkeit Sachsens wurde Dr. Daan Peer Schneider mit dem Preis der Zukunftsstiftung Südraum Leipzig ausgezeichnet. Verliehen wurde die mit 1.000 Euro dotierte Auszeichnung am 10. März 2016 in Zwenkau beim Wirtschaftstag der Landkreise Leipzig, Altenburger Land und Burgenlandkreis.
In seiner Dissertation „Verbundene Vielfalt als Untersuchungsdeterminante regionalwirtschaftlicher Resilience – Eine qualitative Fallstudie aus Sicht der Akteure mit einem Schwerpunkt auf Sachsen“ untersucht der Wirtschaftsingenieur Daan Peer Schneider, welche Auswirkungen die spezifische Wirtschaftsstruktur Sachsens auf die Bewältigung von Krisen und Schocks hat. Konkret zeigte Schneider auf, dass die inter-industrielle Verbundenheit zwischen der Mikroelektronik- und Photovoltaikindustrie sowie zwischen dem Maschinen- und Anlagenbau in Sachsen eine flexible Anpassung der regionalen Unternehmen an sich verändernde Wirtschaftsbedingungen in Zeiten der Krise ermöglichte. Diese Fähigkeit, Störungen besser als andere bewältigen zu können, wird als Resilienz bezeichnet. Die mit summa cum laude bewertete Doktorarbeit wurde an der HTWK Leipzig von Prof. Rüdiger Wink und an der Universität Leipzig von Prof. Robert Holländer betreut.
Der Vorstandsvorsitzende der Zukunftsstiftung Südraum Leipzig, Joachim Kahlert, würdigt die Arbeit bei der Preisverleihung mit den Worten: „Die Jury hat insbesondere überzeugt, wie sich zwei Leipziger Hochschulen in einem gemeinsamen Schwerpunkt einer hochaktuellen Forschungsthematik mit hoher regionaler Relevanz widmen, die vom Preisträger mit großem Erfolg bearbeitet wurde.“
Daan Peer Schneider studierte zunächst Maschinenbau und arbeite danach ein Jahr lang als Entwicklungsingenieur in Dänemark. Im Anschluss absolvierte er den Masterstudiengang General Management an der HTWK Leipzig. Ab 2011 forschte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der HTWK Leipzig in verschiedenen Forschungsprojekten zur regionalen Resilienz. Als Mitglied der gemeinsamen Nachwuchsforschergruppe „RegAWa – Regionale Anpassung an den globalen Wandel“ von HTWK Leipzig und Universität Leipzig arbeitete er an seiner Promotion zum Doktor-Ingenieur, die er 2015 erfolgreich an der Universität Leipzig verteidigte. Seit Januar 2016 arbeitet er in der Geschäftsführung des Familienunternehmens Industriefabrik Schneider, einem Hersteller von Industriearmaturen und -anlagen.
Die Zukunftsstiftung Südraum Leipzig wurde vor über 15 Jahren gegründet. Sie ist gezielt im ländlichen Raum aktiv und fördert nachhaltige Projekte und Ideen im wirtschaftlichen und kommunalen Bereich. Jedes Jahr zeichnet die Stiftung eine wissenschaftliche Abschlussarbeit aus, die einen hohen innovativen Charakter und eine Unterstützungsfunktion für die Kommunal- und Wirtschaftsentwicklung in der Region aufweist.