Projekt wird durch Hochschuldidaktisches Zentrum Sachsen gefördert
Durch die Kooperation der Professur Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Betriebswirtschaftliche Steuerlehre an der HTWK Leipzig (Prof. Dr. Florian Gerstenberg) und des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre der Universität Leipzig (Prof. Dr. Carmen Bachmann) konnte ein innovatives, an die Veränderungen der Steuerfunktion angepasstes Lehrkonzept geschaffen werden, das im Rahmen im der Koordination des Projektes Lehrpraxis im Transfer Plus durch das Hochschuldidaktische Zentrum Sachsen (HDS) mit 37.000 EUR gefördert wurde.
Projektbeteiligte und Kontakt
Das Projekt verknüpft den Erwerb fachlichen Wissens durch Präsenzveranstaltungen und den Zugriff auf eine E-Learning-Plattform mit der Anwendung der erworbenen Kenntnisse. Im „Tax Game“ werden Studierende dazu angehalten als Tax Manager eines simulierten Unternehmens die Strukturen und Transaktionen in (simulierten) Zeitdrucksituationen zu gestalten. Dies schult die Entscheidungsfähigkeit und erhöht den Lernfortschritt im Vergleich zum Frontalunterricht.
Kern des durch die Kooperation entstanden Lehrkonzepts ist eine interaktive Lehr-Lern-Umgebung. In einer Web-App haben Studierende die Möglichkeit nach erfolgter Registrierung auf E-Learning-Module, in Form von Übungsaufgaben zu den einzelnen Lehrinhalten zuzugreifen. Dabei wird die Plattform flankierend zu bestehenden Lehrveranstaltungen eingesetzt und bietet die Möglichkeit erlernte Inhalte zu erproben. Anhand einer realitätsnahen Fallstudie können die Studierenden Theorie in die Praxis umsetzen. Der Sachverhalt wurde in Anlehnung an die Automobilindustrie erstellt.
Problemstellungen werden in Form von zeitlich unregelmäßigen E-Mail-Nachrichten durch die (fiktiven) Vorgesetzten an die Studierenden verteilt. Hierdurch werden die Studierenden angehalten, auf verschiedene Anforderungen bzw. Aufgaben zu reagieren.
Hilfestellung erhalten Studierende sowohl in den Nachrichten als auch überüber zusätzlichezusätzliche Hilfeseiten im hierfürhierfür eingerichteten Dashboard. Um die praktische Anwendung zu übenüben, müssen diese selbständigselbständig gefiltert und auf das zu lösendelösende Problem angewendet werden.
Das Planspiel berührt in seiner Grundversion in fünf aufeinander aufbauenden Fällen mehrere Bereiche der Unternehmensbesteuerung. Dabei wird kein richtiger Weg vorgegeben – zuvor getroffene Entscheidungen können nicht rückgängig gemacht, aber deren negative Wirkung durch Folgeentscheidungen abgeschwächt oder sogar geheilt werden. Entsprechende Hinweise erhält dererhalten Studierende durch das direkte Feedback der Unternehmenskollegen oder in der Entwicklung seines des persönlichen Bonuskontos. Durch die von der Entscheidung abhängigen Veränderungen der Unternehmenszahlen kann der eigene Lösungsansatz mit Kommilitonen besprochen und die unterschiedlichen Auswirkungen können diskutiert werden. Auf diese Weise regt das Planspiel dazu an, sich über die eigentlichen Lehrinhalte hinaus mit der Thematik auseinanderzusetzen.
Rückblickend kann das durch die Lehrkooperation entstandene Projekt also als voller Erfolg gewertet werden. Das Tax-Game soll – vor dem Hintergrund der sich stetig änderndenändernden Steuerrechtslage – weiterentwickelt werden. Denkbar wärewäre auch die Durchführung eines realen Planspiels, bei welchem ein Praxispartner Unternehmensinformationen zur Verfügung stellt.