Auftakt-Treffen für neues Forschungsprojekt zu sicherem Wohnen mit Forschenden der HTWK Leipzig und Kooperationspartnerinnen der Kontaktstelle Wohnen
Menschen, die Opfer häuslicher Gewalt geworden sind, haben besondere Herausforderungen, einen sicheren, gewaltfreien Wohnraum zu finden. Ein sicherer Wohnraum ist jedoch eine Grundvoraussetzung, um sich aus der Bedrohungslage zu befreien. Das HTWK-Forschungsprojekt SIWO möchte diesen Menschen helfen. Dafür entwickelt und erprobt ein Forschungsteam unter der Leitung von Prof. Dr. Rüdiger Wink gemeinsam mit der Kontaktstelle Wohnen in Leipzig innovative Wege insbesondere dort, wo zu wenige Angebote für bezahlbaren und geeigneten Wohnraum auf dem freien Markt zu finden sind, und zugleich die Bedarfe einer steigenden Anzahl gewaltbetroffener, schutzsuchender Menschen – meist Frauen und Kinder – kaum noch von den vorhandenen Schutzhäusern gedeckt werden können.
Am 6. Januar 2025 trafen sich die Kooperationspartner für ein Auftakt-Treffen im Kreativraum der Startbahn 13 am Forschungscampus Eilenburger Straße. Neben einem gegenseitigen Kennenlernen aller Projektbeteiligten war vor allem ein gemeinsames Verständnis von Aufgaben und Rollen im Projekt Ziel des Treffens. Sie erarbeiteten einem Arbeitsplan für die nächsten Monate und vereinbarten, auch wohnungssuchende Klientinnen und weitere Partner wie Fachkräfte im Gewaltschutz, Wohnungsanbietende/-unternehmen, kommunale Akteure sowie die Sächsische Zukunftsplattform für Soziale Innovationen SINN einzubinden.
Passgenaue Wohnungsangebote vermitteln
Das an die Fakultät Wirtschaftswissenschaften und an die Interdisziplinäre Forschungsstelle Sicheres Wohnen und Häusliche Gewalt angebundene Team der HTWK Leipzig wird zukünftig durch Master-Studierende der Fakultät Informatik und Medien sowie beratend durch Prof. Dr. Jörg Bleymehl ergänzt. Die Studierenden wollen im Rahmen des Projekts eine digitale Schnittstelle zur Übermittlung passgenauer Wohnungsangebote entwickeln.
Das Projekt wird als Modellvorhaben sozialer Innovationen aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus vom Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt vom 1. Januar 2025 bis 30. Juni 2026 gefördert.