Forschung und Kooperation an der Fakultät WW
Aktuelles
Beim Wissenschaftskino am 9. September 2025 wird dieses Thema beleuchtet. Zunächst zeigt der Dokumentarfilm „Zuflucht nehmen“ (2023, Regie: Selina Höfner), welche strukturellen Probleme die Situation von gewaltbetroffenen Frauen beeinflussen. Der angespannte Berliner Wohnungsmarkt spielt darin eine zentrale Rolle. Er hat nicht nur einen Mangel an Schutzplätzen zur Folge, auf die gewaltbetroffene Frauen angewiesen sind. Ebenso geht damit der Verlust von bereits bestehenden Zufluchtsräumen infolge von Gentrifizierung durch Kündigungen, Mietsteigerungen und anderen Verdrängungsprozessen einher.
Ähnliche Probleme bestehen auch in anderen Orten wie in Leipzig, wie das anschließende Gespräch beim Wissenschaftskino verdeutlichen wird. Einige betroffene Frauen und Kinder finden in Frauenschutzhäusern zunächst Schutz, im Anschluss aber keine eigene Wohnung. Dadurch bleiben sie länger als gewollt in den ohnehin voll ausgelasteten Frauenhäusern, denen so wiederum dringend benötigter Platz für neue besonders gefährdete Schutzsuchende fehlt. „Eine der Hauptursachen ist fehlender bezahlbarer Wohnraum“, erklärt Dr. Friederike Frieler, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Projektkoordinatorin im sozial-innovativen Modellprojekt „SieWo – Sie wohnt gewaltfrei“.
Das Verbundprojekt der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) und der gemeinnützig organisierten Kontaktstelle Wohnen baut mit SieWo eine Vermittlungsstelle für Wohnraum nach häuslicher Gewalt auf. So werden Frauen, die nach einem Aufenthalt im Frauenschutzhaus eine neue Perspektive suchen, mit privaten oder gewerblichen Vermietenden zusammengebracht: koordiniert, begleitet und sicher. Der Übergang aus der Schutzeinrichtung in eine eigene Wohnung wird so erleichtert, die Verweildauer in Frauenhäusern verkürzt und auf diese Weise Gewaltkreisläufe durchbrochen und stabile Mietverhältnisse geschaffen.
Nach der kostenfreien Vorführung des Films „Zuflucht nehmen“ (Dauer: ca. 73 min) sprechen darüber:
- Dr. Friederike Frieler (HTWK Leipzig)
- Lisa Rechenberg (LAG Gewaltfreies Zuhause Sachsen e.V.)
- Ursula Baur (Wohnungsvermittlung SieWo – Sie wohnt gewaltfrei / Zusammen e.V.)
- Mandy Uhlig (Leitung Referat Gleichstellung für Frau und Mann und Kommunale Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Leipzig)
Format: Wissenschaftskino mit Filmvorführung und Gespräch
Wann: Dienstag, 9. September 2025, 19:00 Uhr
Wo: Zeitgeschichtliches Forum Leipzig (Grimmaische Str. 6, 04109 Leipzig)
Eintritt: frei, keine Anmeldung nötig
Warum mitmachen?
Die besten Bilder werden von einer Jury ausgewählt und ausgezeichnet. Außerdem werden die Gewinnerbilder im Forschungsmagazin Einblicke 2026 veröffentlicht und bei hochschulinternen Veranstaltungen präsentiert.
Wie einreichen?
Senden Sie Ihr digitales Bild bis zum 20. Oktober 2025 an einblicke[at]htwk-leipzig.de.
Bewerbungskriterien:
- Das Bild muss druckfähig sein (Auflösung mind. 300 dpi).
- Pro Person kann nur ein Bild eingereicht werden.
- Ein aussagekräftiger Titel und eine kurze Beschreibung der Forschungsperspektive sind erforderlich.
- Urheberinnen und Urheber des Bildes müssen angegeben werden.
- Bild und Beschreibung bitte in separaten Dateien einreichen.
Wer kann teilnehmen?
Teilnahmeberechtigt sind alle Forschenden der HTWK Leipzig und des FTZ Leipzig – darunter Masterstudierende mit Forschungsinteresse, Promovierende, Postdocs, wissenschaftliche Mitarbeitende und Professorinnen und Professoren.
Inspiration gefällig?
Lassen Sie sich von den Gewinnerbildern der vergangenen Jahre inspirieren – authentische Einblicke in die Vielfalt der Forschung an der HTWK Leipzig! Nutzen Sie auch gern die Möglichkeit, sich Technik beim Referat Forschung auszuleihen. Katrin Haase und Dr. Franziska Böhl statten Sie gern mit Spiegelreflexkameras, Lichttechnik, Stativen und dergleichen aus. Sprechen Sie uns dazu gern an.
Kernergebnisse der Studie:
- Die Effizienzpotenziale sind groß: Der durchschnittliche Aufwand bei der Beschaffung indirekter Materialien liegt im Unternehmen bei rund 5.600 Stunden pro Jahr – durch moderne Technologien und optimierte Prozesse lassen sich hier spürbare Einsparungen realisieren.
- Der End-to-End-Digitalisierungsgrad der Prozesse ist noch gering: Nur 15 % der Unternehmen verfügen über vollständig integrierte Einkaufsprozesse, während 40 % nach wie vor Tools wie Excel nutzen.
- Die Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung: 44 % der befragten Unternehmen verfolgen bereits eine umfassende ESG-Strategie – nur 14 % haben keine Vorgaben etabliert.
- Die Berücksichtigung von ESG-Kriterien in der Beschaffung indirekter Materialien führt jedoch zu einem durchschnittlichen Mehraufwand von rund 20 %.
- Digitalisierung und Nachhaltigkeit gehen Hand in Hand: Zwei Drittel der Unternehmen mit integrierten digitalen Prozessen verfügen auch über eine ausgeprägte ESG-Strategie.
- Eine systematische und effiziente Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen in der Beschaffung indirekter Materialien ist maßgeblich auf digitale Unterstützung angewiesen.
Worum geht es in der neusten Ausgabe?
Im Forschungsmagazin Einblicke 2025 hat Künstliche Intelligenz (KI) zum Schwerpunkt, denn kaum eine technische Errungenschaft hat in jüngster Zeit so viel Aufmerksamkeit erhalten und so tiefgreifend Einzug in verschiedene Lebensbereiche gehalten. Auch in der Forschung spielt KI eine zunehmend tragende Rolle: Sei es als eigener Forschungsgegenstand oder aber als Methode angewandter Forschung, die in diversen Disziplinen neue Ansätze und Möglichkeiten bietet.
Lesen Sie im Magazin beispielsweise, wie die Forschende der HTWK Leipzig KI einsetzen, um menschliche Bewegungsabläufe zu analysieren - sei es im Sport, in der Medizin oder bei Arbeitsabläufen. Auch ein Messsystem für die Wartung von Straßen entwickeln Forschende aus dem Zusammenspiel von Sensoren und KI. A propos Straße: Das Smart-Driving-Team der HTWK Leipzig erprobt an Modellfahrzeugen verschiedene KI-Ansätze zum autonomen Fahren - wir berichten.
Themenvielfalt
Neben der Forschungsstatistik 2024 finden Sie wie immer auch die Gewinnerbilder des Fotowettbewerbs Forschungsperspektiven sowie in den "Schlaglichtern" viele weitere spannende Einblicke in unsere vielfältigen Forschungsthemen. Seien es die Bauingenieure und Architekten um Prof. Dr.-Ing Alexander Stahr, die ein neues Reallabor für den Holzbau der Zukunft errichteten, die Maschinenbauer um Prof. Dr.-Ing. Stephan Schönfelder, die UVC-Strahlen zur Luftreinigung verwenden und die Ausbreitung der Keime in Klassenzimmern simulieren, das Team von Prof. Dr.-Ing. Klaus Holschemacher, das recycelten Carbonbeton entwickelt oder aber Prof. Dr.-Ing. Robert Böhm, der mit seinen Mitarbeitenden Methoden erprobt, um Verbundwerkstoffe aus der Luftfahrt und aus Windkraftanlagen wiederzuverwenden.
Das Forschungsmagazin der HTWK Leipzig wird aus Mitteln des Projekts Saxony⁵ mitfinanziert, das im Rahmen des Bund-Länder-Programms Innovative Hochschule gefördert wird.
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Viel Lesevergnügen wünscht Ihnen die Einblicke-Redaktion des Referats Forschung der HTWK Leipzig!
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